"Das Leben möchte sich ausdrücken-
in Bewegung, in Veränderung und in Stille"
Ein sehr beeindruckendes Bild und ein zum Nachdenken einladender Satz.
Die Vorlage zu diesem Bild hat mein Cranio- Lehrer Helmut Kinon in seinem Seminarraum hängen. Es hat mich sofort, als ich es sah, in seinen Bann gezogen und mich tief in meinem Herzen berührt.
„Ja, das ist es“, dachte ich mir. So einfach dargestellt und doch so enorm aussagekräftig. Alles hängt miteinander zusammen, beeinflusst einander, behindernd und blockierend oder fördernd und motivierend. Man kann die einzelnen Systeme niemals isoliert vom anderen betrachten.
Dieses Bild macht deutlich, wie alles in uns ineinander verwoben ist und wie „Mensch“ funktioniert.
Auf das Bild möchte ich hier nun näher eingehen:
Das Herz stellt zum einen das Herzkreislaufsystem dar, welches durch seine Pumpleistung das Transportsystem der Blutgefäße (Arterien und Venen) und das Transportmittel Blut permanent in Aktion. Ohne den Sauerstoff, der vom Blut zu den einzelnen Zellen gebracht wird, und ohne den Rücktransport von CO2 im venösen System kann der Körper nicht Arbeiten. Der Sauerstoff ist die wichtigste Energie und ohne die „Müllentsorgung“ würden wir vergiften.
Das Herz stellt symbolisch die Liebe als höchste Kraft des Lebens dar. Auch ohne Liebe funktioniert kein sinnvolles, befriedigendes und lebenswertes Leben. Die Liebe ist zugleich auch die höchste Heilkraft, die jeder von uns besitzt.
Innerhalb des Herzkreislaufsystems befinden sich all die Systeme, die von ihm versorgt werden:
der Bewegungsapparat mit seinen Muskeln, Sehnen, Bändern, Knochen und allen Strukturen, die noch dazugehören.
der Verdauungstrakt, der zum einen eine weitere Energiequelle zur Verfügung stellt, die dann mit dem Blut weitergeleitet wird und zum andere eine weitere Form der „Müllentsorgung“ durchführt.
Zu dem Verdauungssystem gehört indirekt auch der Urogenitaltrakt mit den Nieren und der Blase.
Und last but not least, das Nervensystem, das für alle Organe und Gewebe ein wichtiger Antrieb ist und uns die Fähigkeit des Denkens, Erinnerns, Kombinieren und Analysierens schenkt. Ohne Nerven erfolgt keine Aktion oder Reaktion.
So weit so gut. Das ist der funktionierende Mensch.
Doch zum „Mensch sein“ gehört einfach mehr, als nur zu funktionieren. Das wir die Fähigkeit des Denkens, Erinnerns, Kombinieren und Analysierens überhaupt umsetzen können gehört ein Bewusstsein. Das Bewusstsein ist die Art und Weise, wie ich meine Welt wahrnehme. Es sind unsere alltäglichen Wahrnehmungen, wie Gedanken, Haltungen, Gefühle und es beinhaltet die Gesamtheit der Überzeugungen und Entscheidungen, die ein Mensch bewusst vertritt. Es sagt uns, wer wir sind. Dies geschieht durch analytisches Denken oder die Vernunft. Den ganzen Tag ist dieser Teil unseres Geistes aktiv. Das Bewusstsein entsteht nicht in einem einzelnen Hirnbereich, sondern durch das Zusammenwirken vieler Hirnregionen.
Das Unterbewusstsein ist der verborgener Speicher für
Erinnerungen, Erlebnisse, tiefe Gefühle, Sehnsüchte und Hoffnungen, sowie Motive, Glaubenssätze u.a..
Das Unterbewusstsein ist im Vergleich zum Bewusstsein enorm groß und außerordentlich mächtig. Es hat zahlreiche Funktionen und steuert die überlebenswichtigen, körperlichen Prozesse (Herzschlag,
Blutkreislauf, Atmung, Verdauung, Immunsystem usw.).
Die gesamten Lebenserfahrungen eines Menschen, seine Gedanken, Erlebnisse und Gefühle, die mit bestimmten Erfahrungen verbunden sind, sind im Unterbewusstsein gespeichert
Das Überbewusstsein hat unbegrenzte Macht. Unsere Intuition gibt uns die Möglichkeit, mit unserem Überbewusstsein in Verbindung zu treten. Es ist das tiefes Empfinden, etwas zu wissen, ohne es erklären zu können oder es irgendeiner Logik unterliegt. Das intuitive Denken ist eine subtile Form des Bewusstseins. Die Intuition ist in allen Menschen vorhanden und nicht von einem bestimmten Talent oder einer besonderen Intelligenz abhängig. Das Überbewusstsein arbeitet zielorientiert. Es unterstützt die Selbsterkenntnis eines Menschen, die Neubewertung vorhandener Erfahrungen und bildet neue individuelle Konzepte des Handelns und Verhaltens.
Insofern spielen diese drei Teile des Bewusstseins mit in das „Mensch sein“ und beeinflussen ihn auf allen Ebenen seines Seins:
Zuhause, Familie, Beruf, soziales Umfeld, Hobby und Freizeit, Gesundheit, eigene Identität, Partnerschaft und Sexualität, Finanzen, Spiritualität
Nach dem Gesetzt der Resonanz / Anziehung ziehe ich alles an, was ich aussende. Negativität zieht Negatives an und Positivität eben Positives.
Ebenso gilt der Leitsatz: Der Gedanke lenkt die Energie. Wenn ich immer nur an Dinge denke, die geschehen könnten, ist die Möglichkeit groß, dass sie auch geschehen. Wie schwer, hart und mühevoll ist ein Leben, in dem Negativität vorherrscht und wie leicht, einfach und mühelos ist ein positiv ausgerichtetes Leben.
Und das, was wir denken, drückt sich auf der körperlichen Ebene aus.
Es funktioniert auch anders herum: Gerade chronische Krankheiten, permanente Schmerzen und Leid verändern die seelische und geistige Ebene des Menschen.
Egal, wie es auch immer ist, ob ich krank bin oder negativ eingestellt bin, beides bedingt sich und schaukelt sich immer höher, bis zu dem Moment, wo es explodiert. Ich habe jedoch immer die Wahl, mein Denken, meine Wahrnehmung und meine Einstellung zu ändern.
Nur wie?
In dem Moment, in dem wir auf unser Herz- Modus umschalten und die Liebe als stärkste Macht, als innere Heilkraft einschalten, kann Heilung auf allen Ebenen unseres Seins geschehen.
Denn hinter jedem Unwohlsein, hinter jeder Krankheit und hinter jedem schlechten Gefühl, steht ein hervorrufender, krankmachender und negativ besetzter Gedanke.
Hinter jeder Erkrankung steht ein
krankmachender Gedanke
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo Ihre Gedanken herkommen?
Da stehen Sie im Supermarkt in der Schlange an der Kasse und plötzlich denken Sie:
„Habe ich die Kaffeemaschine ausgeschaltet?“ „Habe ich die Haustür abgeschlossen?“ oder
„Habe ich dies oder jenes getan?“
Es ist nur ein Gedankenblitz; doch er kann sich zu einem Gedankensturm entwickeln, wenn Sie nicht wissen, ob Sie dieses oder jenes wirklich getan haben.
Da jeder Gedanke von einem oder mehreren Gefühlen begleitet wird, überkommt Sie nun Unbehagen. Dieser eine Gedanke, der sich nun schon zu einem mittleren Hurrikan aufgebaut hat, lässt Sie ängstlich an all die Horrorszenarien denken, die nun aus Ihrem vermeintlichen Vergessen entstehen könnten. Sie beginnen zu schwitzen, ihr Herz schlägt schneller und Ihnen wird vielleicht übel. Mittlerweile blicken Sie in einen Gedankentornado. Sie wollen schnell nach Hause, werden ungeduldig, nervös, hektisch und vielleicht auch unkonzentriert. Als Sie endlich zu Hause angekommen sind, stellen Sie fest, dass alles in bester Ordnung ist. Erleichtert setzen Sie sich erst einmal hin. Langsam beruhigt sich alles in Ihnen wieder, was nur ein Gedanke ausgelöst hat.
Doch woher kam der Gedanke?
Von uns, von unserer kindlichen Prägung, von unseren eigenen oder beobachteten Erlebnissen und Erfahrungen, egal, wir haben diesen Gedanken selbst produziert und er löste die diese Kettenreaktion von körperlichen Beschwerden aus!
Sie sind:
Körper = Körperliche Reaktion
Geist = Gedanke
Seele = Gefühle
Doch es geht auch anders herum. Ein plötzlicher, unerwarteter Schmerz in Ihrem Körper löst ebenfalls einen Gedankentornado aus, der Sie am Schluss denken lässt, Sie seinen vielleicht todkrank.
Auch von der seelischen Ebene können Gedanken und körperliche Reaktionen ausgehen. Wie fühlen Sie sich beispielsweise, wenn Sie frisch verliebt sind? Welche Gedanken denken Sie? Wie fühlt sich Ihr Körper an?
Und wie verändert sich alles wieder, wenn diese Liebe nicht erwidert wird oder zerbricht? Was denken und fühlen Sie dann und wie fühlt sich Ihr Körper an, wie ist Ihre Körperhaltung?
Doch Krankheiten und Unfälle passen nicht in dieses Dreiecksgefüge aus Körper-Geist- Seele. Bestimmt denken Sie jetzt:
„So ein Blödsinn, ich habe mir meine Erkrankung doch nicht selbst zugefügt oder herbeigewünscht?“
Vielleicht ja doch?
Es ist die Art, wie wir denken und die Weise, wie wir fühlen.
Um krank zu werden, zeigen wir eine gewisse Bereitschaft dazu und das kann ein Gedanke oder ein Gefühl sein.
Wenn Sie jetzt mit Menschen zusammen sind, die erkältet sind und Sie denken:
„Oh je, hoffentlich stecke ich mich nicht an.“ Oder „Ich werde jetzt bestimmt auch krank.“
Dann tritt es ein und Sie bekommen eine Erkältung – Garantiert !!!
Oft sind uns unsere Gedanken gar nicht bewusst. Nur 5% aller Gedanken, die wir täglich denken, dringen in unser Bewusstsein vor. Sind diese Gedanken negativ geprägt, kann das unser Immunsystem schwächen und ist dann hilflos gegen den Ansturm von Krankheitserregern jeglicher Art.
Gedanken und Gefühle werden, wenn man sie lange und immer wieder aktiviert, irgendwann zur Gewohnheit. Wir merken gar nicht mehr, dass wir wütend, ängstlich oder traurig sind. Uns fällt auch nicht mehr auf, dass wir uns immer für alles schuldig fühlen, uns schämen und uns sogar für uns selbst ent- schuldigen.
Stellen Sie sich einen Menschen vor, der ständig wütend ist, schlecht gelaunt rumläuft und sich über Gott und die Welt ärgert. Dem Menschen selbst muss seine wütende Grund- Haltung gar nicht bewusst sein. Irgendetwas in seinem Leben hat ihn dahin gebracht.
Wie der Volksmund schon sagt, ist diesem Menschen „eine Laus über die Leber gelaufen.“ Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das die Leber dieses Menschen über kurz oder lang tatsächlich krank wird. Die Schulmedizin wird das allabendliche Bier, den guten Wein oder den gelegentlichen Verdauungsschnaps die Schuld geben und den Menschen ggf. als Alkoholiker abstempeln. Doch was, wenn dieser Mensch gar keinen Alkohol trinkt? Egal. Die Behandlung wird sich dann auf die Leber und deren Werte konzentrieren, mit mehr oder weniger Erfolg, wenn dieser Mensch nichts an seiner inneren Haltung ändert. Bleibt er in seinem Wut-Modus, wird er vielleicht sogar noch andere Organe in Mitleidenschaft ziehen.
Erst wenn dieser Mensch seine Wut aufgibt, mit sich und der Welt in Einklang und in Frieden ist wird er ganzheitlich heil sein.
Solange dieser Mensch seine Lebererkrankung nicht mit seiner wütenden Grundhaltung in Verbindung bringt, wird er nicht ganzheitlich heil werden. Diese Wut gehört zu 95%, die im Unbewussten bleiben. Diese Unbewusstheit setzt sich u.a. aus Einstellungen, Glaubenssätzen, Gewohnheiten und eingeprägten Denkmustern zusammen. Erst wenn wir hier etwas ändern, kann sich auf allen drei Ebenen Körper-Geist-Seele etwas ändern.
Die Geschichte der CranioSakrale Arbeit
(aus den Unterlagen meiner CranioSakral- Arbeit – Ausbildung
Im Institute „Insel der Kraft“ von Helmut und Ulrike Kinon )
In den 1970er Jahre entdeckte der amerikanische Arzt und Osteopath Dr. John Upledger das CranioSakraleSystem (CSS) für seine Arbeit. In seinem Buch „Auf den inneren Arzt hören“ schrieb er darüber:
„Unser eigenes Interesse am Craniosakralkonzept entstand durch reinen Zufall. Ich setzte mich erstmals im Jahre 1071 während eines chirurgischen Eingriffs damit auseinander, als ich bei einem Neurochirurgen assistierte, der bei einem Patienten eine extradurale Verkalkung hinten am Duralkanal ohne Inzision der Dura oder Unterbrechung der Integrität zu entfernen hatte. Ich hatte die Aufgabe, die Duralmembran mit zwei Fingern stillzuhalten, während der Chirurg die Platte entfernte, ohne darunterliegende Duralmembran anzuschneiden oder zu beschädigen. Aber die Membran wollte nicht stillhalten. Ich schämte mich, weil ich einer solch einfachen Aufgabe nicht gewachsen war. Der sitzende Patient war unter Vollnarkose und ich hatte keine Schwierigkeiten, das ganze Operationsgebiet zu erreichen oder zu sehen. Da galt keine Ausrede.
Es wurde offensichtlich, dass es sich um eine rhythmische Bewegung der Duralmembran mit einer Frequenz von ungefähr achtmal in der Minute handelte. Diese rhythmische Tätigkeit war unabhängig von Atem- und Herzrhythmus des Patienten. Es handelt sich hier also um einen weiteren physiologischen Rhythmus, der wie Ebbe und Flut der in der Duralmembran enthaltenen Flüssigkeit in Erscheinung trat. Keiner von uns – Neurochirurg, Narkosearzt oder ich – hatte dieses Phänomen je zuvor beobachtet. Meine Neugier war erweckt.“
Dr. John Upledger
In den folgenden Jahren untersuchte Dr. Upledger das CranioSacraleSystem und den Rhythmus weiter. Mit Hilfe naturwissenschaftlichen Methoden konnte er seine Beobachtung beweisen und auch der Allgemeinmedizin verständlich machen.
Im Laufe der Jahre entwickelte der die CranioSacrale Arbeit fortwährend weiter, wobei auch Elemente aus anderen Therapieformen mit einbezogen wurden.
Die Geschichte der CranioSacralen Arbeit begann aber schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts. Der amerikanischer Osteopath, Dr. William Garner Sutherland (1873- 1954) war ein Pionier auf dem Gebiet der Osteopathie. Er war Schüler von Andrew Taylor Still und entwickelte die kraniale Osteopathie, die Dr. John Upledger zur CranioSacral Therapie ausbaute.
Er untersuchte den Aufbau des Schädels, insbesondere der Schädelknochen und ihrer Nähte. Entgegen der damaligen medizinischen Lehre (die zum Teil auch noch heute vertreten wird), stellte er fest, dass die Schädelknochen nicht fest miteinander verwachsen sind. Vielmehr lässt das weiche, bindegewebige Material der Schädelnähte Bewegung und Ausgleich der Schädelknochen untereinander zu.
Um die Auswirkungen einer eingeschränkten Beweglichkeit der Schädelknochen weiter zu untersuchen, baute er sich eine helmartige Konstruktion, mit deren Hilfe er selektiv bestimmte Schädelknochen fixieren konnte und damit ihre natürliche Beweglichkeit behinderte. Dabei kam es zu körperlichen Symptomen und psychischen Veränderungen. Wurde die Fixierung wieder gelöst, so waren die Veränderungen vollständig reversibel.
Diese Untersuchungen und Selbstversuche und die daraus entstandenen Techniken zum Lösen der Schädelknochen bilden die Grundlage der heutigen cranialen Osteopathie und der CranioSacralen Therapy nach Dr. Upledger.
Bei späteren Untersuchungen entdeckte er auch eine rhythmische Bewegung der Schädelknochen, die sich entlang der Wirbelsäule bis zum Sacrum (Kreuzbein) fortsetzte. Dabei konnte er anfangs den Ursprung für diese Bewegung nicht herausfinden.
Erst zwischen 1935 und 1953 (in dem letzten Jahr vor seinem Tod) schuf Dr. Sutherland daraus die Grundlage der heutigen CranioSacralen Arbeit als eigenständige ganzheitliche Körperarbeit.
Er fand weiter heraus, dass 3 unterschiedliche Rhythmen des Liquors zu tasten sind. Über die Erfahrung der Arbeit mit diesen verschiedenen Rhythmen kam er zu dem Schluss, dass das CranioSacraleSystem als oberstes Steuerungsorgan im gesamten Körper dient und unserer Körper anscheinend mit unseren Seelenkräften verbindet. Er benannte es deshalb auch als Primär Respiratorisches System.
Die tiefe spirituelle Kraft, die im Liquor enthalten scheint, bezeichnete Dr. Sutherland als den „Breath of Life“ ( Atem des Lebens).
Die Arbeit mit den verschiedenen Rhythmen und den damit verbundenen Ebenen, Körper, Geist und Seele, gebt die CranioSacrale Arbeit weit über die , nur durch Technik geprägte craniale Osteopathie hinaus.
Auf einfache Weise erweitert sie auch die CranioSacrale Arbeit nach Dr. Upledger und führt hin zu einer Methode, die ganzheitlich alle Anteile des Menschseins in die therapeutische Arbeit einbezieht.
Das Phänomen der Zell- oder Gewebeerinnerung
Der normale CranioSacrale Rhythmus ist als ein Ausdehnen und Zusammenziehen des Gewebes des Körpers. Dies ist als eine Art energetischer Durchfluss zu spüren. Dieses Ausdehnen und Zusammenziehen, wie auch das Durchströmen von Lebensenergie kann gestört sein und als Therapeut tastet man so genannte Energiezysten (Energie produzierende Gebiete). Diese Gebiete haben chaotische, unorganisierte und gestörte Energiemuster und fühlen sich an wie sich ausbreitende Kreise oder Globusse. Kommt ein Schmerzempfinden hinzu, kann man auch ein Pulsieren ertasten. (andere Therapeuten nehmen die Energiezysten vielleicht anders wahr.)
Energiezysten können entstehen durch: Trauma, Unfälle, Operationen, Viren, Bakterien, Gifte, Narben, Emotionen, Gedankenmuster usw.
Von alleine verschwinden diese Energiezysten leider nicht. Einmal in den Körper eingedrungen halten wir sie fest. Das benötigt zusätzliche Lebensenergie, die uns dann nicht mehr zur Verfügung steht. Der normale CranioSacrale Fluss muss sich dann um diese entstandene Energiezyste herum neu organisieren. Unsere alltäglichen Bewegungsabläufe verändern sich, da solche Energiezysten auch das Bewegen verändert. Wir kompensieren, statt zu reorganisieren.
Bei der Entstehung von Energiezysten spielt wieder das ganze System Mensch eine Rolle. Nehmen wir als Beispiel einen Sturz.
Sie gehen, in ihren Gedanken versunken oder den Blick auf die Natur gerichtet spazieren. Plötzlich rutschen Sie auf irgendetwas aus und landen auf ihren Po. Mit dem Aufprall gelangt (Stauchungs-) Energie in das Gewebe und in den Körper. Diese (Stauchungs-) Energie kann das Chaos auslösen, wenn sich weitere Bedingungen erfüllen. Denn Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten zu reagieren:
1.Sie liegen oder sitzen und lachen über sich selbst, die Situation und vielleicht über einen Sketch, den Sie einmal in einer Fernsehsendung sahen und der dieser Situation sehr ähnlich war. Da Lachen ein positives Gefühl und die Erinnerung an die Sendung ein positiver Gedanke ist, kann sich die eingedrungene Energie besser auflösen.
Eine weitere wirkungsvolle Vorbeugung gegen das Entstehen einer Energiezyste ist das sofortige Reiben der betroffenen Stelle.
Ein alter Volksspruch meint, wir sollen den Weg noch einmal gehen. Das heißt, Sie gehen 3-4 Schritte zurück und gehen dann den Weg noch einmal, ohne zu stürzen.
2.Sie erleiden einen Schock durch den plötzlichen Sturz. Ihre Gedanken und Gefühle werden sich wie folgt negativ verändern und Sie denken und fühlen Folgendes:
-Hoffentlich habe ich mir nichts gebrochen? Dieser Gedanke wird von dem Gefühl der Angst begleitet.
-Wie konnte mir nur das passieren? Dieser Gedanke wird von dem Gefühl Wut über sich selbst begleitet.
-Hoffentlich hat mich keiner dabei beobachtet? Dieser Gedanke wird von dem Gefühl Scham begleitet.
-Warum habe ich nicht besser aufgepasst? Dieser Gedanke wird von dem Gefühl Schuld begleitet.
Angst, Schuld, Scham und Wut ( Ekel und Trauer gehören auch noch dazu ) sind die sieben negativen Grundgedanken, die wir haben. Einer, mehrere oder alle Gedanken kombiniert mit einem Sturz begünstigen das Entstehen einer Energiezyste.
Wenn Sie nun also nach Punkt 2 gehandelt haben, wird sich langsam und ganz ohne Ihr Bewusstsein Ihr Bewegungsverhalten verändern. Sie werden eventuell einen anderes Gangbild haben, manche Wege vermeiden, sich anders bücken oder sitzen. Vielleicht werden Sie vorsichtiger und aufmerksamer eine Treppe rauf – oder runter gehen. Auf jeden Fall werden Sie sich so bewegen, dass diese eingekapselte Energie nicht gestört wird und weiterhin Ihre Lebensenergie nutzt, um erhalten zu bleiben. Der menschliche Körper kann jahrelang / jahrzehntelang eine Energiezyste kompensieren ohne das Beschwerden auftreten. Kommt es dann zu Beschwerden, verbindet man oft den damaligen Sturz nicht mit den jetzigen Beschwerden, da man sich nicht vorstellen kann, dass ein Zusammenhang nach so vielen Jahren dazwischen bestehen kann. Doch Traumen wie vom Baum oder vom Fahrrad fallen, Schläge und ähnliches in der Kindheit, können zu Beschwerden im Erwachsenalter beitragen, wenn die oben genannten Gedanken – und Gefühlsabfolge das Trauma begleitet hat.
In der CranioSacralen Arbeit haben wir für solche Fälle die so genannte Trauma – Arbeit.
Diese Arbeit hilft auch bei emotionalen oder mentalen Traumen, wie zum Beispiel Trennung, Scheidung oder Tod eines oder mehrerer Familienangehörigen oder Freundes, Verlust wie die des Arbeitsplatz oder des Zuhauses, verbale Attacken durch Andere oder Mobbing u.ä., da sie ähnliche Erfahrungen auf der Kindheit reaktivieren. Solche Erfahrungen und Erlebnisse werden von dem Betroffenen auch immer auf der körperlichen Ebene gespürt und können ebenfalls Energiezysten entstehen lassen.
Oft entstehen aus solchen Situationen irgendwann Glaubensätze, die auf der unterbewussten Ebene das Leben sabotieren.
In der Trauma- Arbeit gehe ich auf die Suche nach dem Ursprung der Beschwerden und löse diese mit Ihrer Unterstützung auf.
Lieber doch nicht Ganzheitlich, oder?
Viele Menschen hoffen in alternativen Behandlungsmethoden mehr Erfolg und größere Heilungschancen zu finden, als in der üblichen Schulmedizin.
Das ganzheitliche Arbeiten an einer Störung in einem System erfordert allerding, dass man quer denkt, auch befremdliche Hypothesen annimmt, Verbindungen im Leben herstellt, die augenscheinlich keine Verbindung darstellen, unbequeme Fragen zulässt und sich Themen stellt, die man sich selbst nicht eingestehen will.
In dem Moment jedoch, wo sich ein Mensch aufgefordert sieht, sich mit sich selbst auseinander zu setzen, indem er sich mit seiner Denkweise, mit den entsprechenden Gefühlen, mit seiner Vergangenheit und mit der gegenwärtigen Lebensgestaltung bewusst wahrnimmt, sieht die die Sache ganz anders aus. Die Menschen, die zuvor nach Ganzheitlichkeit gerufen haben, machen eine Kehrtwende.
Ihnen wird plötzlich klar, dass in der Ganzheitlichen Arbeit keine schnelle Linderung der Beschwerden zu finden ist, sondern, dass vor ihnen ein langer, beschwerlicher und zum Teil auch schmerzhafter Weg legen wird, den sie nicht bereit sind, zu gehen. Ganzheitliche Arbeit ist keine Schmerzpille, die nach spätestens 15 Minuten die Symptome lindert.
Die Beschwerden, die akut wie auch chronisch sind und immer wieder kommen, haben jeweils eine Ursache. Die Ursachen für Krankheiten können in einer falschen Ernährung, in einer falschen Essgewohnheit, in einer Sucht, in falschem Bewegungsverhalten, in ungünstigen Arbeitsbedingungen mit Stress und Druck oder genetisch begründet sein. Das ist die erste Ebene, die körperliche Ebene, in der sich Beschwerden zeigen.
Doch die Ursache wiederum für eine falsche und ungünstige Ernährung bzw. Essgewohnheit liegt tiefer begründet, genauso wie der Umgang mit der Anpassung an Arbeitsbedingungen und der Umgang mit Stress und Druck. Hier kommen wir auf die seelische und geistige Ebene.
Hier kommen wir in die Vergangenheit, in unsere Kindheit, in die Beziehung zu unseren Eltern und Erziehern, in das soziale Umfeld, das uns geprägt hat und heute noch wirksam in uns agiert.
Wir sind nicht nur Körper.
Ich will damit nicht sagen, dass die gängigen Praktiken der Schulmedizin und die Therapiemöglichkeiten der Physiotherapie nichts bringen. Ganz im Gegenteil!
Die jeweiligen Symptome müssen erst einmal beseitigt sein, damit uns nichts stört, uns mit der eigentlichen Ursache auseinanderzusetzen. Doch hier endet die Arbeit für die meisten. Hauptsache erst einmal keine Beschwerden mehr.
Die Hoffnung, der Mensch würde sich dann mit sich und seinem Leben beschäftigen, schwindet in der Tatsache, dass ein Rückenschmerzpatient nicht einmal in Lage ist, in eine aufrechte Sitzposition zu gelangen, weil diese Position auf Dauer zu anstrengend ist.
Wie soll ich da erwarten, dass sich dieser Mensch mit sich auseinandersetzt, was viel anstrengender ist, als einfach nur gerade zu sitzen. Dieser Mensch wird Dauerpatient in Arzt – und Physiotherapiepraxen bleiben.
Es ist leichter, anderen Menschen oder Situationen die Schuld zuzuweisen. Im anderen Fall müsste der Betroffene selbst die Verantwortung für sich übernehmen und sich eingestehen, dass der einzige Schuldige er selbst ist. Schuldzuweisungen haben übrigens noch nie geheilt. Ganz im Gegenteil. Es ist wie ein Gift, dass sich in dem Körper ausbreitet und noch mehr Schaden anrichten kann, wenn man kein Gegenmittel hat. Dasselbe gilt für Wut oder Zorn auf andere. Diese Wut, die auf andere projiziert wird, ist eigentlich die Wut auf uns selbst ist, was wir uns aber nie eingestehen würden.
Statt sich die sooft gestellte, sinnlose Frage nach dem Warum sollten wir Fragen stellen nach dem Hintergrund der Beschwerde, wie:
„Wozu dient diese Erkrankung?“
„Was will mir diese Erkrankung zeigen ?“
„Wo soll ich genauer hinschauen?“
„Welche Möglichkeiten habe ich, um z.B. mein Bewegungsverhalten, mein Essverhalten oder meine Lebensgestaltung zu verändern, wie und wo kann ich lernen, besser mit Stress und Druck umzugehen, wie kann ich meine Lebensgestaltung derart verbessern, das ich glücklich und zufrieden bin ?“
„Was bzw. welches Ereignis in meinem Leben, hat dazu geführt, dass ich so Denke, Fühle und Handle?“
Doch solche Fragen sind unbequem und deuten auf Veränderung des Lebensstils und der Denkweise hin. Veränderungen sind immer beschwerlich und langwierig, bis sie endlich Wirkung zeigen. Genauer hinzuschauen und zu erkennen, dass wir mit unserem Denken und Fühlen und die Art, wie wir unser Leben führen, eine Art Schuld für unser Dilemma tragen, ist oft schmerzhaft und auch erst einmal niederschmettern.
Doch ganzheitlich Heil-werden schließt unser Seelenheil mit ein.
Wie oft habe ich Patienten mit Rückenbeschwerden erlebt, die mir sagten, die bräuchten keine Psychotherapie, sie seien doch nicht bekloppt. Doch die Seele ( Psyche) hat nichts mit unserer Intelligenz zu tun. Sie ist ein Teil von uns, der sich auf unsere mentale und körperliche Ebene auswirkt und deshalb immer mitbehandelt werden sollte, um ganzheitlich Heil zu werden.
Wie schon in dem Artikel „Hinter jeder Erkrankung steht ein krankmachender Gedanke“ beschrieben, spielen unbewusste Glaubensätze und eingefahrene Denkmuster eine enorme Rolle in der Entstehung von Krankheiten. Auch der Widerstand gegen eine Veränderung in der seelischen und geistigen Ebene ist ein Glaubenssatz, den es zu ändern gilt.
Denken Sie daran :
Das Leben möchte sich ausdrücken, in Bewegung, in Veränderung und in Stille.
Bewegung ist nicht nur Ortsveränderung, sondern auch die Veränderung hin zu einem neuen Denken und Fühlen, hin zu einer neuen Lebensgestaltung, hin zu mehr Energie und Kraft, hin zu mehr Glück und Zufriedenheit und hin zur Liebe.
Als junge Sport – und Gymnastiklehrerin war ich in einer Reha – Klink mit internistischer Indikation (Magen-Darm- und Herzerkrankungen) tätig. Eines Tages wollten wir unser Gruppenangebot an den Nachmittagen zeitlich ändern. Das Problem war, dass sich einige der Gruppen mit denen unseres Psychologen überschnitten hätten. All meine Argumente, dass auch er seine Gruppen ändern sollte, fegte er mit einem Satz vom Tisch. Er sagte zu mir:
„Bedenken Sie, ein arthrotisches Knie kann auch psychisch bedingt sein!“
Damals war ich noch zu sehr schulmedizinisch geprägt und habe ihn nicht verstanden. Rein schulmedizinisch hat ein arthrotisches Knie mit Überbelastung, Fehlstellung, Übergewicht, Unfällen oder Instabilität zu tun. Was sollte die Psyche an einem Gelenk schon anrichten? Heute sehe ich das völlig anders und muss ihm sehr dankbar sein. Mit diesem Satz hat er mich auf den Weg gebracht, den ich nun heute gehe.
Kurz nach unserem Gespräch kamen Bücher in mein Leben, die genau seine Aussage unterstützten und mich zum Umdenken bewegten:
-Louise Hay- Gesundheit für Körper und Seele
- Liebe deinen Körper
-Frau Dr. Müller- Kainz- Was Krankheiten uns sagen
-Rüdiger Dahlke- Krankheit als Weg
In allen Büchern wird darauf hingewiesen, wie wir uns selbst mit unseren Gedanken und Gefühlen, unserem Verhalten, unseren Handlungen und Entscheidungen positiv oder negativ beeinflussen und den Weg dahin bereiten, ob wir krank werden oder gesund bleiben.
Nun liegt es an uns.
Es ist unsere Bereitschaft und unsere Verantwortung, uns ab und zu, zu reflektieren und uns bewusst zu werden, was, wann und wie wir denken, fühlen. handeln und mit uns selbst umgehen. Es ist unsere Verantwortung, für uns gut zu sorgen, uns abzugrenzen, von dem, was uns nicht guttut und uns dem zu öffnen, für das, was richtig für uns ist. Es ist unsere Bereitschaft, gesund zu bleiben oder krank zu werden.
Dabei sind wir nicht die Opfer der Umstände.
Es ist immer unsere Entscheidung, denn wir haben immer die Wahl.
Wir haben die Wahl, uns mit Kritik, Be- und Verurteilung, Intoleranz und negative Aussagen runter zu ziehen und unsere energetische Schwingung niedrig zu halten, was uns anfälliger für Krankheiten macht.
Oder mit Lob, Anerkennung, Akzeptanz und Liebe unser Herz hin zu einem erfüllten, freudvollen und gesunden Leben zu öffnen, unsere energetische Schwingung zu erhöhen und unsere Gesundheit zu erhalten.
Louise Hay betreute in den 80er Jahren eine Gruppe homosexuelle, mit AIDS infizierten Männer. Sie sagte am Anfang zu dieser noch kleinen Gruppe:
„Ich kann euch nicht von eurer Krankheit heilen, aber ich kann euch helfen, eure Einstellung zu verändern.“
Die Einstellung, die wir zu uns und unseren Lebensbereichen (Familie, Freundschaften, Beziehung, Beruf, Zuhause und Umgebung, Hobby, Spiritualität, Finanzen und eigene Identität) haben, zeigt sich in den Gedanken, die wir immer denken und den Gefühlen, die wir dann gewohnheitsmäßig fühlen wollen. Es sind unsere Glaubenssätze und – muster, nach denen wir unser Sein und unser Leben ausrichten. Diese Glaubenssätze und – muster sind entweder durch unsere Erfahrungen, Erlebnisse und den daraus entstanden Erkenntnissen entstanden, oder wir haben sie von unseren Eltern erworben und vererbt bekommen oder von anderen Bezugspersonen erlernt. Es sind die Geschichten über uns und dem Leben, die wir solange erzählt bekamen oder selbst erzählt haben, bis wir sie verinnerlicht haben und sie zu unserer Basis wurden.
Für mich als Therapeut kam nun die Frage auf, wie man eine Verbindung zwischen dem, was ein Mensch denkt, fühlt und was ihn zu seinen Handlungen und Verhalten motiviert und den jeweiligen körperlichen Beschwerden herstellt.
Dabei haben mir die Chakras geholfen. Jedes Chakra versorgt einen körperlichen Bereich, hat mentale Aspekt und seelische Einflüsse.
Beispiel:
Wurzel- oder Basis Chakra
Körperlich : Knochen und Skelett, unterer Rücken, Hüften, Beine ( auch Knie ) und Füße, Blut und Zellaufbau
Mental : Themen wie physische Mutter, Beruf und Karriere, Zuhause, Geld / Finanzen, Sicherheit
Seelisch :Thema Urvertrauen und Überlebenswille
Hat ein Mensch über einen längeren Zeitraum finanzielle Probleme und entwickelt Ängste, wie er sich und seine Familie versorgen soll, kann das zu einer veränderten Körperhaltung und zu einer vermehrten Anspannung im unteren Rücken führen. Diese körperlichen Veränderungen können zu einem Bandscheibenvorfall führen.
Schulmedizinisch würde die finanzielle Lage des Betroffenen nie in Betracht gezogen werden. Er würde entzündungshemmende, schmerzlindernde und entspannungsfördernde Medikamente oder Injektionen, krankengymnastische Übungen und den Besuch einer Rückenschule verordnet bekommen. Kurzzeitig wird dem Betroffenen diese Prozedur auch helfen. Langfristig aber nicht. Weil sein eigentliches Problem, nämlich seine finanzielle Lage und seine Existenzängste nicht behoben sind. So wird dieser Mensch immer wieder mit Rückenschmerzen geplagt sein, bis er irgendwann operiert wird und für therapieresistent erklärt wird. Dann ist er aus dem schuldmedizinischen System raus und steht alleine da.
Ohne Frage ist die schulmedizinische Erstversorgung sinnvoll und richtig. Doch es ist ebenso sinnvoll, weiter zu sehen und zu schauen, was auf der geistigen und seelischen Ebene noch getan werden kann, um diesen armen Menschen zu helfen.
Die Chakras sind, auch wenn ich kein Freund des Yogas bin, eine enorme Hilfe, um den Menschen mit ihren körperlichen Problemen zu helfen und ihn ganzheitlich zu betrachten.
Und so gesehen, kann auch ein Bandscheibenvorfall psychisch bedingt sein.